Schwalben AG

Fachhochschule Dortmund nimmt Artenschutz in den Fokus und montiert Mauerseglernistkästen in der Sonnenstraße

Hoch, höher, Mauerseglernistkästen. Die unter Artenschutz stehenden Mauersegler haben es bei der Suche nach Nistmöglichkeiten nicht leicht: Bäume sind ungeeignet und Altbauten mit Fassadennischen häufig nicht mehr vorhanden. Ein Grund mehr, sich in luftige Höhen zu begeben und die bedrohte Vogelart zu unterstützen.

Anfang des Jahres kommen der Naturschutzbund (NABU) Dortmund, das Hausmeistereiteam und der Arbeitskreis Soziale und Ökologische Nachhaltigkeit (AK SöN) der Fachhochschule Dortmund (FH Dortmund) erstmals in der Sonnenstraße zusammen. Ideen zur naturnahen Gestaltung des Standorts Sonnenstraße werden ausgetauscht und der Plan gefasst, nachhaltig etwas zu verändern.

Nach der Montage von Meisen-Nistkästen und Fledermauskästen im Frühjahr folgt Anfang November das große Finale: Die Montage zweier Mauerseglernistkästen an der Außenfassade der FH Dortmund. Zum Vergleich: Während Nistkästen für Singvögel unkompliziert mithilfe einer Leiter an Bäumen montiert werden können, wird zur sicheren Montage von Mauerseglernistkästen oftmals eine hydraulische Arbeitsbühne benötigt und erfahrene Fassadenkletterer.

Der Mauersegler verbringt den Großteil seines Lebens im Flug – er kann sogar während des Flugs schlafen und sich fortpflanzen. Lediglich zum Brüten legt er einen Stopp ein. Er lässt sich bevorzugt in Mauerspalten oder unter der Dachtraufe nieder, in direkter Nähe zum Menschen. Neubauten und Sanierungen machen es ihm jedoch schwierig, geeignete Plätze für die Brut zu finden. An dieser Stelle kommen spezielle Nisthilfen ins Spiel, die der NABU Dortmund der FH Dortmund zur Verfügung stellt.

Im Kreuzviertel werden regelmäßig Mauersegler von Anwohner*innen gesichtet. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Mauersegler zukünftig an den Gebäuden der FH Dortmund, Standort Sonnenstraße, ein neues Zuhause finden, ist hoch. Da es sich um Koloniebrüter handelt ist davon auszugehen, dass sich die Neuigkeiten schnell rumsprechen werden. Im Sommer 2023 wissen wir mehr.

Text: Sandra Bolesch
Fotos: Joachim-Paul Janik