Lütgendortmund

Nächtliche Gartengäste

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe NABUs und Naturliebhaber,

wenn ein warmer Sommertag endet und der Abendhimmel manchmal mit seinem Farbspiel ein eindrucksvolles Schauspiel inzeniert, sitzen wir nicht selten noch lange draußen in unserem Hausgarten und harren gespannt der Dinge die kommen. Eine bekannte Tatsache ist ja, dass nicht wenige Tiere tagsüber ruhen und erst nach Sonnenuntergang und in der Nacht aktiv werden. Einige sind dabei öfter auch auf Nahrungsuche im nächtlichen Garten. Leises rascheln, grunzen, quaken, schmatzen oder andere Lautäußerungen in unserem Garten machten uns bis zur Nacht immer wieder neugierig, wer da wohl unterwegs ist. Nicht wenige Tiere hinterließen auch Hinweise auf ihre Anwesenheit. Hier und da waren es Fraßspuren, Exkremente, Gewölle, kleine Skelette usw. Ein kleines Handbuch über Tierspuren gab schon vorab entsprechende Hinweise von verschiedenen Tieren und deren Anwesenheit. Je nach günstiger Wetterlage legten wir dann und wann in unserem Garten eine kleine „ Nachtschicht “ ein. Manchmal zeigten sich schon einige Tiere kurz vor und andere nach Eintritt der Dunkelheit im Lichtkegel einer präparierten Lampe. Andere erst nach Mitternacht. Ein alter Trick, indem der Lichtkegel der Lampe mit rotem Seidenapier abgedeckt wird, war beim fotografischen dokumentieren wieder hilfreich, ohne die Tiere zu erschrecken. Wer da noch, wie wir, in Waldnähe wohnt ist erstaunt, was sich so alles Tierische in geraumer Zeit so zeigte und verdutzt in das Objektiv der gut getarnt aufgestellten Kamera schaute. Warme Sommernächte waren bis dato am ergiebigsten. Einige Tiere kamen nur zum Trinken an den Gartenteich, andere labten sich an ausgelegten überreifen Birnen, welche eigentlichh für die Gartenvögel bestimmt waren. Einmaliges Highlight war letzjährlich ein Rotfuchs, während der Mäusejäger Waldkauz auf dem Garagendach schon fast zu den nächtlichen Stammgästen zählt.Denn wo gefiederte Gartengäste zugefüttert werden, vom Futterspender manchmal etwas herab auf den Boden fällt, sind auch Mäuse nicht mehr fern. Wir haben wieder einige Fotos der Tiere als Anhang dem Bericht beigefügt. Vielleicht haben auch Sie, liebe Naturfreunde einen Garten, sind Naturbeobachter und legen auch mal am Wochenende oder im Urlaub eine kleine Nachtschicht in Ihrem Garten ein. Sie werden erstaunt sein welche nächtlichen Gartengäste sich so zeigen. Viel Spass und Erfolg beim Beobachten wünscht Ihnen mit den besten Grüßen herzlichst Ihr,

Felix Ostermann

Text und Fotos : Felix Ostermann